Ostersonntag

Ostersonntag in Deutschland 2018, 2019, 2020 und 2021.





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Ostersonntag 1 April 21 April 12 April 4 April

Was wird an Ostersonntag gefeiert / geschichtliche Aspekte

Nachdem Jesus Christus die Sünden der ganzen Welt auf sich geladen hatte und für diese am Kreuze sterben musste, stieg er in das Totenreich hinab. Dort nahm er sich allen ehrliche, gerechten und guten Seelen an, um diese von dort zu befreien und ins Himmelreich zu bringen. Er hat damit gleichzeitig das gesamte Leben eines Menschen verbracht – mit allen Höhen und Tiefen – und uns gezeigt, dass Gott unter uns ist.

In der Nacht von Karsamstag zu Ostersonntag, wurde sein Grab von bestellten Wachen der Römer beaufsichtigt. Damit wollte man dem Raub des Leichnams vorbeugen, so dass niemand behaupten können sollte, er sei von selbst auferstanden. Trotz dessen ist überliefert, dass Jesus an diesem Tage wieder aus dem Totenreich auferstanden ist, um den Menschen die frohe Botschaft zu verkünden, dass nun all ihre Sünden vergeben sind. Der Tod als solches verliert seinen Schrecken, da durch die Taten des Messias nun ein jeder Mensch die Chance hat, nach seinem eigenen Tod den Himmel zu erreichen. Dort wartet, statt der Endgültigkeit des Todes, ein Leben in Erfüllung und Frieden.

Kirchliche Bedeutung des Ostersonntages

In der katholischen Kirche ist Ostersonntag der höchste Feiertag des Jahres, da der Auferstehung des Gottessohns gedacht wird. Er hat damit alle Menschen befreit und ihnen dadurch neue Hoffnung gegeben – statt der Befreiung von der römischen Besatzung befreite er sie von der viel schwerer wiegenden Last all ihrer Sünden.

Für die Feier der Osterbotschaft versammeln sich die Mitglieder der Gemeinde am frühen Morgen in noch dunklen Kirchen. Traditionell wird vor den Kirchen im Anschluss ein Osterfeuer entzündet und die so genannte Osterkerze an diesem entzündet. Diese wird feierlich in der ganzen Kirche umhergetragen und die anderen Kerzen sowie die mitgebrachten Kerzen der Gläubigen daran entzündet. In Süddeutschland, vor allem in Bayern, werden weiterhin die mitgebrachten Speisen der Christen gesegnet. Dazu gehören im Allgemeinen Osterlämmer, Salz, Eier, Schinken und natürlich auch Brot.

In wichtigen, großen kirchlichen Städten wie Rom, Köln und München werden an diesem Tag große Festgottesdienste abgehalten, zu denen tausende Gläubige kommen. In Rom spendet der Papst den berühmten Ostersegen der Stadt und dem Erdkreis (Urbi et Orbi), der traditionell in dutzenden Sprachen verkündet wird.

Der Zeitpunkt des gesamten Osterfestes richtet sich seit jeher nach dem Mondkalender und ist auf Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling datiert. Das Osterfest bildet damit den Ausgangspunkt für verschiedene andere kirchliche Feste, wie Palmsonntag, Aschermittwoch, Christi Himmelfahrt und Pfingstsonntag. Ostersonntag ist auch der Auftakt zur folgenden Osterwoche. Diese endet mit dem Weißen Sonntag genau eine Woche später. Der Ostersonntag stellt auch das Ende der Fastenzeit dar (das so genannte „Fastenbrechen“).

Von jeher haben Eier an Ostern eine besondere Bedeutung, auch das Färben von Eiern ist schon lange bekannt. Im christlichen Glauben hat es den Ursprung in der Kennzeichnung und Unterscheidung von gesegneten und nicht-gesegneten Eiern. In Deutschland hat sich daraus der Brauch entwickelt, an Ostersonntag Kleinigkeiten und diese gefärbten Eier zu verstecken. Diese sollen dabei vom so genannten Osterhasen gebracht werden. Das Eierbringen durch einen Hasen findet sich schon in antiken Texten, jedoch trug erst seine Kommerzialisierung im letzten Jahrhundert zu seiner allgemeinen Akzeptanz bei.